Der Húseyjarkvísl ist ein Lachs- und Meerforellenfluss im Nordwesten Islands. Vor zehn Jahren wurden in diesem Fluss pro Saison 30 Lachse mit zwei Ruten und wenige Meer- und Bachforellen mit drei zusätzlichen Ruten gefangen. Dass der Fluss mehr Potenzial hat war klar, und der neue Pächter hatte vor zehn Jahren konsequentes C&R eingeführt. Ergebnis: mit den 2-3 Lachsruten werden heute am Huseyjarkvisl ähnlich viele Fische in der Saison gefangen wie an den Rangás, die Lachsflüsse Islands mit den höchsten Fangzahlen (pro Rute). Außerdem ist der Meerforellenbestand explodiert; die Fische in diesem Fluss sind nicht nur zahlreich und groß, sie haben einen enormen Konditionsfaktor und sind in perfektem Zustand. Hauptzeiten des Aufstiegs und damit auch der Meerforellenfischerei sind zum einen der Herbst und zum anderen der April; im April kommen blanke Springer in den Fluss und genau die waren auch unser Ziel in diesem Trip.
Der Fluss selber ist in ein Tal eingebettet und an den Forellenbeats erinnert das Bild ein wenig an die Meerforellenflüsse Argentiniens. Eine Uferseite ist meist flach und watbar, die gegenüberliegende tief und dort stehen die Meerforellen. Der Fluss kann sehr gut mit der Einhandrute befischt werden, in der Regel mit schweren Sinktipps (300grain) und kleinen Streamern. Die vehementen Bisse erfolgen meist nach den ersten Strips, und selbst Fische der 60cm-Klasse gehen ins Backing.